Cyberkriminalität richtet immer größere Schaden an

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supimol kumying – shutterstock.com

Ungeachtet vereinzelter Fahndungserfolge internationaler Sicherheitsbehörden erwirtschaften Cyberkriminelle von Jahr zu Jahr steigende Gewinne. Nach einer Analyse des Rückversicherers Munich Re haben die von Hackern und sonstigen Online-Tätern weltweit angerichteten Schäden im vergangenen Jahr ein weiteres Mal zugenommen. Demnach könnte die Zahl der weltweiten Erpressungsattacken mit bösartiger “Ransomware” um ein Viertel zugenommen haben. 

“Betrugsfabriken” 

Industriellen Maßstab hat demnach auch das “Scamming” angenommen, bei denen Online-Betrüger ihre Opfer mit Hilfe gestohlener oder falscher Identitäten dazu bringen, Geld zu überweisen. Die Munich Re verweist auf Schätzungen, denen zufolge vor allem in Südostasien mittlerweile bis zu einer halben Million Menschen in “Betrugsfabriken” für Online-Scammer arbeiten könnte.

Datenlecks verachtfacht

Die Einschätzungen beruhen zum Teil auf Daten von Sicherheitsbehörden und Cybersicherheitsdienstleistern, zum Teil auf eigenen Erhebungen des Münchner Dax-Konzerns. Einer der größten bekanntgewordenen Erpressungsfälle des vergangenen Jahres war die Attacke auf Change Healthcare, einen Verwaltungsdienstleister im US-Gesundheitswesen, bei dem die Täter nach den von der Munich Re zitierten Zahlen 22 Millionen Dollar erpressten und persönliche Datensätze von 190 Millionen Menschen stahlen.